IP-Spoofing
IP-Spoofing bezeichnet in Computernetzen das Versenden von IP-Paketen mit gefälschter Quell-IP-Adresse.
Die Kopfdaten jedes IP-Pakets enthalten dessen Quelladresse. Dies sollte die Adresse sein, von der das Paket gesendet wurde. Indem der Angreifer die Kopfdaten so fälscht, dass sie eine andere Adresse enthalten, kann ein Angreifer das Paket so aussehen lassen, als ob das Paket von einer anderen Maschine gesendet wurde. Dies kann von Eindringlingen dazu genutzt werden, Sicherheitsmaßnahmen wie z. B. IP-adressbasierte Authentifizierung im Netzwerk auszutricksen. Das Verschleiern des eigenen Rechners ist bei TCP-Verbindungen auf diese Weise nicht leicht möglich, weil die Antwort-Pakete zu der gefälschten IP-Adresse geschickt werden. In nicht geswitchten Netzen kann ein Angreifer die Antwortpakete allerdings auch sehen, so dass sein Rechner in gewissem Umfang an Stelle der gefälschten IP-Adresse auftreten kann.
Diese Art von Angriff ist am effektivsten, wenn zwischen den Maschinen in einem Netzwerk Vertrauensbeziehungen bestehen. In manchen Firmennetzen ist es durchaus üblich, dass interne Systeme sich gegenseitig vertrauen, so dass ein Benutzer sich ohne Benutzernamen und Passwort einloggen kann, wenn er von einer anderen internen Maschine auf das Netzwerk zugreift und daher bereits auf einem anderen Rechner eingeloggt ist. Indem nun eine Verbindung von einer vertrauenswürdigen Maschine gefälscht wird, könnte ein Angreifer den Zielrechner angreifen, ohne sich zu authentisieren.